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Präparat: B37 (H)
Hoden
H.-E.
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In Tubuli mit aktiver Spermatogenese enthält das Keimepithel unterschiedliche Zelltypen der Spermatogenese und Spermiohistogenese. Es finden sich Spermatogonien, Spermatozyten I. und II. Ordnung, Spermatiden, Spermatozoen (synonym: Spermien) sowie die Sertoli-Zellen.

Der Basallamina der Hodenkanälchen anliegende Zellen, von denen die Spermatogenese ausgeht. Ihre Vermehrung erfolgt durch mitotische differentielle Teilung; es werden durch Spezialfärbungen Zellen vom Typ A und vom Typ B unterscheiden, wobei die A-Spermatogonien als Stammzellen und die B-Spermatogonien als weiter differenzierter Zelltyp angesehen werden. Aus den B-Spermatogonien gehen durch meiotische Teilungen und zahlreiche Zwischenschritte schließlich die Spermatozoen (Spermien, Samenzellen) hervor.

Durch Volumenzunahme der B-Spermatogonien entstehende Zellen mit großem Zellkern und deutlich sichbarem Chromatin, aus denen durch meiotische Teilung (1. Reifeteilung) die Spermatozyten II.Ordnung hervorgehen.

Durch die 1. Reifeteilung aus den Spermatozyten I.Ordnung hervorgehende Zellen, aus denen sich in der 2. Reifeteilung die mit einem haploiden Chromosomensatz ausgestatteten Spermatiden entwickeln.

Entstehen in der 2. Reifeteilung durch Spermatozyten II. Ordnung. Aus ihnen entwickeln sich die Spermatozoen (Spermien, Samenzellen). Sie enthalten einen haploiden Chromosomensatz.

Selbständige, bewegungsfähige Zellen, die durch die Spermatogenese und Spermiohistogenese entstehen. Sie bestehen aus dem Kopf (Caput), der den Kern und das Akrosom enthält, und dem Schwanz (Flagellum) mit Hals, Mittel-, Haupt- und Endstück. Im Schwanz befindet sich der zentral gelegene Achsenfaden (Axonema) aus (nur elektronenmikroskopisch erkennbaren!) Tubuli in charakteristischer 9x2+2-Anordnung.

Hochprismatische Zellen mit euchromatischem Zellkern und deutlichem Nukleolus, die die Samenkanälchen auskleiden und als zusammenhängende Schicht die Blut-Hoden-Schranke aufbauen. Durch tight junctions zwischen benachbarten Zellen entsteht ein basales Kompartiment. In lokal erweiterten Interzellularräumen fassen die Sertoli-Zellen die zum Lumen der Samenkanälchen vorrückenden Keimzellen. Die auch als Ammenzellen bezeichneten Sertoli-Zellen versorgen die eingelagerten Keimzellen mit Nährstoffen, sezernieren das Spermplasma, mit dem die Spermatozoen in den Nebenhoden transportiert werden und bilden während der Entwicklung Anti-Müller-Hormon. Weiter produzieren sie Androgen-bindendes-Protein, Inhibin sowie Plasminogen-Aktivator und phagozytieren absterbende Spermatozyten.