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Präparat: 72 (F)
Adenokarzinom des Kolons
H.-E.

Das Adenokarzinom des Kolons ist ein Beispiel für eine bösartige, drüsige epitheliale Neoplasie. Es entsteht zu ca. 90% in Adenomen. Histologisch erkennt man atypische, tubuläre drüsige Strukturen bildende Epithelien, die invasiv und destruierend wachsen. Die rechts im Bild noch zu erkennende Lamina muscularis mucosae ist durchbrochen. Der Tumor wächst in die Submukosa ein.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.

Gutartige, von Drüsen bildendem Epithel ausgehende, autonome Neoplasie. Adenome können in allen Drüsen oder der drüsigen Schleimhaut von Organen auftreten. Das Muttergewebe wird dem Namen oft vorrangestellt: Dickdarmadenom, Schilddrüsenadenom, etc.. Sie zeichnen sich durch langsames, verdrangendes, nicht invasives Wachstum aus (Kennzeichen gutartiger Tumoren). In parenchymatösen Organen sind sie meist umkapselt.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.