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Präparat: B39 (H)
Testis (Hoden)
Eisenhämatoxilin
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Die einzelnen Tubuli seminiferi sind von einer dünnen Hülle aus Bindegewebe mit kollagenen Fasern und myofibrösen Zellen umgeben (sog. peritubuläre Zellen). Zwischen ihnen liegen die interstitiellen (Leydig-)Zellen. Das Epithel (sog. Keimepithel) der Samenkanälchen enthält die verschiedenen Stadien der Spermatogenese, die typisch von basal nach luminal angeordnet sind. Die mitotische Vermehrung der Spermatogonien findet basal statt, die Meiosestadien finden sich mittig und die Spermio(histo)genese läuft lumennah ab. Im Lumen finden sich dann die Spermatozoen, die jedoch noch nicht befruchtungsfähig sind.

Tubuli seminiferi convoluti; stark gewundene Samenkanälchen in den Lobuli testis, die über Tubuli seminiferi recti an das Rete testis angeschlossen sind, das in die ableitenden Samenwege mündet. Die Tubuli seminiferi contorti (Tubuli seminiferi convoluti) sind von interstitiellem Bindegewebe umgeben, das reich an Blutgefäßen und Nerven ist, sowie peritubuläre Zellen, Leydig-Zellen und Makrophagen enthält.

Bindegewebe ist deutlich anders aufgebaut als Epithel. Im Epithelverband liegen die Zellen dicht an dicht, die Interzellularräume sind eng. Das Bindegewebe enthält weniger Zellen und große Interzellularräume. Die ortsständigen Zellen im Bindegewebe sind Fibroblasten/Fibrozyten. Außerdem kommen "freie" Zellen vor, die in das Bindegewebe einwandern oder es verlassen können und der Abwehr dienen. Die großen Interzellularräume des Bindegewebes enthalten Wasser und die extrazelluläre Matrix (amorphe Grundsubstanz und retikuläre, kollagene oder elastsiche Fasern), die von den ortsständigen Zellen gebildet wird. Bindegewebe ist im Körper weit verbreitet.

Lassen sich mit histologischen Routinefärbungen im Lichtmikroskop darstellen. Sie setzen sich aus parallel angeordneten Kollagenfibrillen zusammen, die nur im Elektronenmikroskop erkennbar sind. Vorstufen des Kollagens (Prokollagen) werden von Fibroblasten synthetisiert und über Exozytose sezerniert. Die Bildung der Kollagenfibrillen erfolgt erst extrazellulär durch Abspaltung von Propeptiden und anschließender Quervernetzung. Kollagenfasern sind Bestandteil der Extrazellulärmatrix, ihre Anzahl und Anordnung bestimmt die Beschaffenheit des Bindegebewebes: Straffes Bindegewebe (z. B. in der Sehne) enthält zahlreiche, parallel angeordnete Kollagenfasern. Im lockeren Bindegewebe sind die Kollagenfasern weniger dicht und haben keine Vorzugsrichtung.

Kennzeichnet die aufgeknäuelten, inaktiven Chromosomenbereiche, ist in lichtmikroskopischen Präparaten intensiv angefärbt. Heterochromatin ist im Zellkern von stoffwechselinaktiven Zellen besonders ausgeprägt und liegt häufig randständig im Zellkern. Bereiche der DNA, die nicht für Proteine kodieren und stets kondensiert bleiben, wie die Telomere, werden als konstitutives Heterochromatin bezeichnet.