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Präparat: B34 (H)
Nierenpapille
Eisenhämatoxilin
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Dieser Ausschnitt zeigt die Spitze (Papilla renalis) einer Markpyramide (Pyramis renalis), die in das Nierenbecken hineinragt und Anschnitte der Sammelrohre und der intermediären Tubuli enthält. Das Nierenbecken ist mit Übergangsepithel ausgekleidet.

Spitzes Ende der Markpyramide, das in einen Kelch des Nierenbeckens hineinragt. Die meist 8 Nierenpapillen sind stumpf kegelförmig oder, bei Verwachsungen von mehreren Markpyramiden, leistenförmig und weisen zahlreiche Öffnungen, Foramina papillaria, auf. Durch diese gelangt der Harn aus den Ductus papillares in die Nierenkelche.

Markpyramide; das Nierenmark besteht aus 12-18 dieser kegelförmigen Markpyramiden, die parallel angeordnete Kanälchen enthalten und so eine Längsstreifung aufweisen. Die Basis einer Pyramide ist gegen die Nierenoberfläche gerichtet, während die abgestumpfte Spitze, die Papilla renalis, in einen Kelch des Nierenbeckens hineinragt und zahlreiche Öffnungen aufweist, durch die der Harn das Nierenbecken erreicht. Die Markpyramiden sind kappenförmig von Rindensubstanz umhüllt, je eine Pyramide und das sie umgebende Rindenareal stellen eine Einheit, den Lobus renalis, dar.

(Nierenbecken) zu den ableitenden Harnwegen gehörender Teil der Niere. Das im Sinus renalis liegende Nierenbecken ist mit Übergangsepithel (Urothel) ausgekleidet und entsteht aus dem Zusammenfluß von 8-12 trichterförmigen Nierenkelchen (Calices renales), die die Nierenpapillen einzeln umfassen und den Endharn auffangen. Die Nierenkelche und das Nierenbecken sind von gefäßreichem Bindegewebe umgeben, das ein Geflecht glatter Muskelzellen enthält, das die Weite des Hohlraumsystems reguliert.

Verzweigte Epithelkanälchen mit einer Länge von ca. 20 mm und einem Durchmesser von ca. 40 µm, in die ca. 10 Nephrone münden. Das Epithel besteht aus hellen Hauptzellen mit deutlich erkennbaren Zellgrenzen und dunkler gefärbten Schaltzellen, die Epithelhöhe nimmt papillenwärts zu. Die Sammelrohre münden in die Ductus papillares, die ihrerseits auf den Papillen münden. Von hier aus ergießt sich der Endharn in die Nierenkelche.

Abschnitt des Tubulussystems der Niere, der aus der Pars recta des proximalen Tubulus hervorgeht und sich in die Pars recta des distalen Tubuls fortsetzt. Er enthält die dünnen ab- und aufsteigenden Teile der Henle-Schleife und ist mit stark abgeflachten Epithelzellen ausgekleidet, deren kernhaltige Bezirke sich in das Lumen hervorbuckeln. Die Zellen weisen keinen Bürstensaum auf, besitzen aber vereinzelte, elektronenmikroskopisch erkennbare Mikrovilli.

Übergangsepithel; Auskleidung von Nierenbecken, Harnleiter und Harnblase. Größtenteils mehrschichtiges, zum Teil auch mehrreihiges Epithel, das sich den wechselnden Füllungs- und damit Dehnungszuständen von Harnleiter und Harnblase rasch anpassen kann, indem es aus einem hohen Epithelverband mit vielen Schichten in einen flacheren mit weniger Schichten übergeht. Die oberflächlichen Deckzellen haben häufig zwei Zellkerne, sie sind im gedehnten Zustand relativ platt, im ungedehnten hochprismatisch. Ihre apikalen, an das Lumen grenzenden Zellmembranen sind verdickt, so dass die charakteristische Crusta des Übergangsepithels entsteht.