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Präparat: B27 (H)
Appendix vermiformis (quer)
H.-E.
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Die Tunica mucosa weist nur Krypten auf. Zotten fehlen. Die Lamina epithelialis mucosae wird von einem einschichtigen hochprismatischen Epithel gebildet, das viele Becherzellen enthält. Am Boden der Krypten liegen die Paneth-Zellen, erkennbar an den apikal gelegenen eosinophilen Granula. Die Lamina propria mucosae ist dicht von Lymphozyten durchsetzt, die gelegentlich auch in der Lamina epithelialis liegen (Durchdringungszonen, siehe auch Tonsilla palatina). Die Lymphfollikel maskieren über weite Strecken die Lamina muscularis mucosae, dringen bis in die Tela submucosa vor, und verwischen so die Grenze zwischen beiden Schichten. Vereinzelt sind im lymphatischen Gewebe hochendotheliale Venolen (postkapilläre Venolen) zu finden.

Die Schleimhautschicht des Verdauungsrohres ist aus drei Schichten aufgebaut: Lamina epithelialis, besteht aus Epithel, das in den einzelnen Darmabschnitten unterschiedlich aufgebaut ist, Lamina propria: Lage aus lockerem Bindegewebe mit Blut-und Lymphkapillaren, freien Zellen; Lamina muscularis: Schicht aus glatter Muskulatur.

Lieberkühn-Krypten; Glandulae intestinales; schlauchförmige Einsenkungen zwischen den Zotten, die bis zur Lamina muscularis reichen. Das Epithel wird in der Tiefe der Krypten flacher und der Mikrovillisaum der Enterozyten wird niedriger. Von der Tiefe der Krypten geht der Zellersatz aus, die neugebildeten Zellen wandern innerhalb von 36h von der Kryptentiefe zur Zottenspitze, wo sie nach 48h abgestoßen werden. Die Regeneration aller Zelltypen geht von den gleichen Stammzellen aus.

Becherzellen sind unizelluläre, schleimproduzierende Drüsen, die zwischen den Säulenepithelzellen des Respirationstraktes und des Darms vorkommen. Sie machen in den Bronchien etwa 10 % der Epithelzellen aus. Sie produzieren hoch visköse Muzine, wesentliche Bestandteile der oberflächlichen Schleimschicht. Bei Rauchern ist ihre Anzahl erhöht.

Hauptsächlich in der Tiefe der Krypten von Jejunum und Ileum auftretende exokrin sezernierende Zellen, die apikal große azidophile Granula aufweisen. Diese enthalten ein Polysaccharid-Proteinkomplex, Lysozym und verschiedene Peptidasen; die Aufgabe der Zellen ist noch nicht abschließend geklärt, möglicherweise wirkt ihr Sekret antibakteriell und trägt so zur Kontrolle der Darmflora bei.

Liegt zwischen Lamina epithelialis und Lamina muscularis der Tunica mucosa, besteht aus lockerem Bindegewebe. In ihr finden sich zahlreiche Blut- und Lymphkapillaren sowie viele freie Zellen der Abwehr, z.B. Makrophagen and Lymphfollikel.

Oberste Schicht der Tunica mucosa des Darmrohrs; die des Kolon und der Appendix vermiformis besteht aus hochprismatischem Epithel, das besonders in den tiefen Krypten zahlreiche Becherzellen aufweist. Die Mikrovilli der Saumzellen sind höher als die des Mitteldarms.

Folliculi lymphoidei; hochorganisierte Ansammlungen von Lymphozyten. Sie stellen charakteristische Bestandteile der meisten lymphatischen Organe dar, treten als Solitärfollikel einzeln auf oder können sich zu Folliculi lymphoidei aggregati anhäufen. Man unterscheidet Primärfollikel, bei denen gleichförmige kleine Lymphozyten etwa gleich dicht verteilt liegen, von Sekundärfollikeln, die eine zentrale Aufhellung und eine lymphozytenreiche Randzone aufweisen. Die zentrale Aufhellung wird als Keim- oder Reaktionszentrum bezeichnet und entsteht durch Abwehrreaktionen gegen Antigene.

Unterste Schicht der Tunica mucosa aus mehreren Lagen glatter Muskelzellen. Die Lamina muscularis von Kolon und Appendix vermiformis ist kräftig entwickelt und besteht aus mehreren Lagen, die eine unterschiedliche Verlaufsrichtung einnehmen.

Eine aus lockerem Bindegewebe aufgebaute Verschiebeschicht zwischen Tunica mucosa und Tunica muscularis. Sie enthält kleine Arterien, Venen, Lymphgefäßnetze sowie den Plexus submucosus. In der Tela submucosa von Kolon und Appendix vermiformis finden sich zahlreiche Fettzellen und Fettgewebsläppchen, stellenweise kommen Lymphfollikel vor.