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Präparat: B22 (H)
Duodenum (mit Pylorus)
Eisenhämatoxilin
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Das Präparat zeigt den Übergang vom Pylorus (Pförtner) des Magens in den Anfangsteil des Zwölffingerdarms, Bulbus duodeni. In der Übergangsregion fällt ein an der luminalen Oberfläche aufragender Wulst auf. Er sitzt auf einem verdickten Abschnitt der Tunica muscularis, die hier den (ringförmigen) Schließmuskel, den Sphincter pylori bildet. Bereits in der Übersicht ist zu erkennen, dass die Tunica mucosa im Pylorus anders aufgebaut ist als im Duodenum. Im Pylorus gehen die langen Foveolae gastricae in kurze tubulöse Glandulae pyloricae über, die sich in der Tiefe der Schleimhaut verzweigen und bis an die Lamina muscularis mucosae reichen. Die Schleimhaut des Duodenums zeigt ins Lumen ragende Zotten (Auffalltung der Lamina epithelialis und der Lamina propria) und Krypten, in denen sich die Lamina epithelialis tief in die Lamina propria bis an die Lamina muscularis mucosae einsenkt. Die Lamina muscularis mucosae ist im Pylorusbereich deutlich ausgeprägt; im Duodenum wird sie sehr schmal und wiederholt von den mukösen Brunner-Drüsen durchbrochen. Auch die Tela submucosa zeigt regionale Unterschiede: Im Duodenum liegen hier die charakteristischen mukösen Gll. duodenales (Brunner-Drüsen), die Tela submucosa des Pylorus enthällt keine Drüsen. In der Lamina propria des Magens und des Duodenums können Lymphfollikel vorhanden sein.

(Pförtner, Sphincter pylori) Schließmuskel zwischen Magen und Duodenum aus kräftiger Ringmuskulatur

Ampulla; erweiterter, erster Abschnitt des Duodenums.

Dreilagige glatte Muskelschicht der Magenwand, man unterscheidet das äußere Stratum longitudinale, das mittlere Stratum circulare und die inneren Fibrae arcuatae. Das Stratum longitudinale hängt mit der Längsfaserschicht der Speiseröhre zusammen und ist an den beiden Kurvaturen des Magens besonderes kräftig ausgeprägt, während es an der Incisura angularis unterbrochen ist und erst wieder in der Pars pylorica beginnt. Das Stratum circulare hängt ebenfalls mit der entsprechenden Schicht der Speiseröhre zusammen und bildet die wesentliche Schicht der Magenwand. Durch sie entsteht der M.sphincter pyloricus. Die schräg verlaufenden Fibrae arcuatae sind ein Charakteristikum des Magens, sie sind auf das Corpus gastricum beschränkt und strahlen in die Ringmuskelschicht ein.

Mittlere Lage der Tunica mucosa des Magens, es handelt sich um eine bindegewebige Schicht , die die Magendrüsen beherbergt. In den Maschen des Bindegewebes finden sich Zellen des Immunsystems, vereinzelt treten basal Lymphfollikel mit Reaktionszentrum auf. Weiter enthält die Lamina propria ein Kapillarnetz, sowie Lymphgefäße und Nerven.