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Präparat: B20 (H)
Magen, Corpus
Hämalaun-Mucicarmin-Aurantia
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In den Glandulae gastricae können drei Zelltypen unterschieden werden: Nebenzellen, Hauptzellen und Parietalzellen (synonym: Belegzellen). Nebenzellen besitzen eine unregelmäßige Form, produzieren wie die Zellen der Foveolae Schleim , haben aber im Gegensatz zu den Zellen einen basal liegenden abgeflachten Zellkern. Sie liegen vermehrt im oberen Drittel (dem Isthmus) der Glandulae gastricae. Die Belegzellen sind im mittleren Abschnitt der Drüsen (der Zervix) dominierend und sind für die Salzsäureproduktion verantwortlich. Sie haben einen runden Kern, die Kern-Plasma-Relation ist klein, und ihre Konturen sind deutlich erkennbar. In den tiefen Abschnitten (der Pars principalis) herrschen die Pepsinogen-produzierenden Hauptzellen vor. Sie sind kleiner als die Belegzellen, haben ebenfalls einen runden Zellkern, ihr Zytoplasma zeigt eine deutliche Granulierung und sie kommen in kleinen Verbänden vor. Die einzelnen Drüsenschläuche der Glandulae gastricae werden von bindebewebigen Zügen der ansonsten schwach ausgeprägten Lamina propria mucosae umsponnen. Die Lamina propria und Lamina muscularis mucosae sind im Magenfundus sehr schwach ausgeprägt.

Hauptdrüsen, Fundusdrüsen der Schleimhaut von Fundus und Korpus des Magens. Die Drüsenschläuche haben eine Länge von ca. 6 mm und verzweigen sich kurz vor ihrem Ende zwei- bis dreimal. In der Wand der Drüsenschläuche finden sich Nebenzellen, Hauptzellen, Parietalzellen (Belegzellen) und gastrointestinale endokrine Zellen, die in charakteristischer Weise auf die verschiedenen Drüsenabschnitte verteilt sind: Der Isthmus enthält die Nebenzellen (bilden Schleim), der Drüsenhals Nebenzellen und Parietalzellen (sezernieren Protonen und säuern den Magensaft an, bilden intrinsic factor). Im Mittelstück, der pars principalis, finden sich viele Parietalzelen und Hauptzellen (sezernieren Pepsinogen). Der Drüsengrund enthält vorwiegend Hauptzellen und enterochromaffine Zellen.

Zellen der Glandulae gastricae propriae, die vorwiegend im Halsbereich der Drüsenschläuche zu finden sind. Sie produzieren saure Mukosubstanzen, die Schleimgranula befinden sich in den deutlich ausgeprägten apikalen Zytoplasmaabschnitten. Die vielfach eingebuchteten Kerne sind an die Basis gedrängt. Die Nebenzellen ähneln morphologisch den Zellen des Oberflächenepithels und denen der Kardia- und Pylorusdrüsen, sie zeigen häufig Mitosen. Von ihnen geht der Nachschub von Oberflächenepithel und Hauptzellen aus.

Zellen der Glandulae gastricae propriae, sezernieren das Proenzym Pepsinogen, das bei einem pH von 1,5-2 durch Abspaltung eines Polypeptids in das aktive Pepsin übergeht. Hauptzellen sind reich an basophilem Ergastoplasma, das vorwiegend in den basalen Zytoplasmaarealen zu finden ist.

Synonym: Parietalzellen der Glandulae gastricae propriae, befinden sich vorzugsweise im Halsbereich und Mittelstück der Drüsenschläuche, sezernieren Protonen zur Ansäuerung des Magensafts und produzieren den "intrinsic factor", der für die Resorption von Vitamin B12 unentbehrlich ist. Sie sind reich an Mitochondrien vom Krista-Typ und weisen tiefe Einstülpungen der apikalen Plasmamembran in Form von intrazellulären Sekretkanälchen auf, die die Verbindung zum Drüsenlumen herstellen.

Magengrübchen, rundliche oder rinnenförmige Öffnungen, in denen die Magendrüsen münden. Sie finden sich zwischen den Plicae villosae.

Engstelle, hier: oberster Anteil der Drüsenschläuche der Glandulae gastricae propriae, er enthält nur Schleimzellen.

Hals der Glandulae gastricae propriae, der sich in der Nähe der Foveolae gastricae befindet und vorzugsweise Nebenzellen und Belegzellen enthält.

Hauptteil der Drüsenschläuche der Glandulae gastricae propriae, in seinem Mittelteil enthält er Beleg- und Hauptzellen und im Drüsengrund Hauptzellen und enterochromaffine Zellen.

Dritte Schicht der Tunica mucosa, die die Grenze zur Tela submucosa darstellt. Von hier aus können einzelne oder Bündel glatter Muskelzellen in das Schleimhautbindegewebe einstrahlen und so das Relief der Magenoberfläche verändern.