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Präparat: B19 (H)
Magen, Cardia (mit Ösophagus, längs)
Eisenhämatoxilin
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An der inneren, luminalen Oberfläche dieses Wandabschnitts eines Hohlorgans findet man zwei verschiedene epitheliale Überzüge, die an einer Stelle übergangslos aneinanderstoßen: zur einen Seite hin ein dicker, mehrschichtiger Epithelverband (Ösophagus), zur anderen Seite hin ein dünneres, einschichtiges Epithel (Kardia-Region des Magens). Das Epithel der Kardia senkt sich in die darunterliegende, ebenfalls lymphozytenreiche Lamina propria mucosae schlauchartig zu den sog. Foveolae gastricae ein. In der Lamina propria der Kardia und im Übergangsbereich zur Lamina propria des Ösophagus liegen muköse Drüsenschläuche (großes Lumen, Zellen mit hellem Zytoplasma, flachem, basal liegenden Kern). Diese sog. Glandulae cardiacae entleeren ihren viskösen Schleim in die Foveolae gastricae. Die glatten Muskelzellen der Lamina muscularis mucosae grenzen die Tunica mucosa gegenüber der Tela submucosa ab, diese Muskelschicht ist im Ösophagus kräftiger und kompakter als in der Kardia des Magens.

Mageneingang (Ostium cardiacum, Kardia); hier setzt sich das Epithel der Pars abdominalis oesophagei scharf von dem der Pars cardiaca des Magens ab, diese stellt sich als 1-3 cm breiter, ringförmiger Schleimhautstreifen dar. Die Lamina epithelialis des Ösophagus besteht aus mehrschichtigem unverhornten Plattenepithel, während die Oberfläche der Schleimhaut aller Magenabschnitte von einem einschichtigen hochprismatischen Epithel ohne Bürstensaum gebildet wird.

Mittlere Lage der Tunica mucosa des Magens, es handelt sich um eine bindegewebige Schicht , die die Magendrüsen beherbergt. In den Maschen des Bindegewebes finden sich Zellen des Immunsystems, vereinzelt treten basal Lymphfollikel mit Reaktionszentrum auf. Weiter enthält die Lamina propria ein Kapillarnetz, sowie Lymphgefäße und Nerven.

Magengrübchen, rundliche oder rinnenförmige Öffnungen, in denen die Magendrüsen münden. Sie finden sich zwischen den Plicae villosae.

Dritte Schicht der Tunica mucosa, die die Grenze zur Tela submucosa darstellt. Von hier aus können einzelne oder Bündel glatter Muskelzellen in das Schleimhautbindegewebe einstrahlen und so das Relief der Magenoberfläche verändern.