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Präparat: B18 (H)
Ösophagus (quer)
H.-E.
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Dieser Ausschnitt zeigt die Lamina epithelialis und die Lamina propria mucosae. Die Lamina epithelialis wird im Ösophagus durch mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel gebildet. Die Zellen des Stratum superficiale sind abgeplattet, ihre Zellkerne gut erhalten und bis in die oberste Zelllage zu erkennen. Das Stratum intermedium enthält eher polygonale Zellen, die durch Desmosomen miteinander verbunden sind. Das dunkler erscheinende Stratum basale besteht aus hochprismatischen Zellen und grenzt an das lockere Bindegewebe der Lamina propria. Die Grenze zwischen Epithel und Bindegewebe ist durch Bindegewebspapillen unregelmäßig gestaltet. An die Lamina propria mucosae schließt sich die Lamina muscularis mucosae aus glatter Muskulatur an. Nach außen folgt die Tela submucosa (Submukosa). Diese stellt eine Verschiebeschicht aus lockerem Bindegewebe dar. In ihr findet man Lymphozyten, Blutgefäße (Kapillaren, Venolen, Arteriolen), Nerven (Plexus submucosus) und die Glandulae oesophageae, die ein muköses Sekret absondern.

Basalzellschicht eines mehrschichtigen Epithelverbands. Sie grenzt an das unterliegende Bindegewebe. In ihr finden die Mitosen für den Zellersatz statt. Zusammen mit Anteilen der Intermediärzellschicht ist sie die Regenarationsschicht bzw. Proliferationszone aller mehrschichtigen Epithelien. Von hier steigen die Zellen zur Oberfläche des Epithelverbands auf und machen dabei eine Reifung durch. Die Basalzellen sitzen auf einer Basallamina, mit der sie durch Hemidesmosomen verbunden sind.

Bindegewebige Auffaltungen, die in einen mehrschichtigen Epithelverband hinein ragen, dienen der Verzahnung zwischen Epithel und Bindegewebe.

Gehören zu den Leukozyten. Morphologisch können kleine und große Lymphozyten unterschieden werden. Die kleinen Lymphozyten (Durchmesser von 6-8 µm) weisen einen runden, intensiv angefärbten Zellkern auf, der von einem sehr schmalen Zytoplasmasaum umgeben ist. Funktionell und immunhistochemisch werden bei diesem Zelltyp der zellulären Immunität dienende T-Lymphozyten von antikörper-produzierenden B-Lymphozyten unterschieden. Die großen Lymphozyten haben einen Durchmesser von 8-12 µm; sie besitzen eine ovalen Zellkern. Die für T- oder B-Lymphozyten charakteristischen Oberflächenmoleküle fehlen meist, man bezeichnet sie daher auch als Non-T- bzw. Non-B-Zellen.

Meissner-Plexus; ist Bestandteil des intrinsischen intramuralen Nervensystems. Er liegt in der Tela submucosa und innerviert Drüsen und die Lamina muscularis mucosae. Zusammen mit dem Plexus myentericus bildet er das enterische Nervensystem (ENS) des Magen-Darm-Trakts. Das intrinsische Nervensystem steht zwar unter dem Einfluß des vegetativen Nervensystems, ist jedoch auch nach einer Trennung von diesem in der Lage, die Darmmotorik aufrechtzuerhalten.