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Präparat: B17 (H)
Glandula suprarenalis (Nebenniere)
H.-E.
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Die Nebenniere wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben und gliedert sich in die histologisch und funktionell unterschiedlichen Rinde und Mark. Das Rindenparenchym ist in mehrere Zonen gegliedert, die bereits in der Übersicht erkennbar werden. Unmittelbar unter der Organkapsel sind die rundlichen Zellansammlungen der schmalen Zona glomerulosa zu finden. Hieran schließen sich die Zellsäulen der Zona fasciculata an. Das Zytoplasma dieser Zellen erscheint leer. Die Zellsäulen werden durch Bindegewebe mit sinusoiden Kapillaren voneinander abgegrenzt . Auf die Zona fasciculata folgt die Zona reticularis, eine Zellschicht, die durch azidophiles Zytoplasma gekennzeichnet ist. Die Zona reticularis stellt die Grenze der Nebennierenrinde (Cortex glandulae suprarenalis) zum Nebennierenmark (Medulla glandulae suprarenalis) dar. Im Bereich des Nebennierenmarkes werden dicht gelagerte Zellen sowie viele Gefäße beobachtet. Das Lumen dieser Gefäße schwankt sehr stark . Bei einigen Gefäßen gewinnt man den Eindruck, dass ein Teil der Gefäßwand ungleichmäßig in das Lumen hinein ragt. Es handelt sich hierbei um Drosselvenen.

Liegt unmittelbar unter der Kapsel der Nebennierenrinde dar. Die Zellen der Zona glomerulosa sind vom lockeren Bindegewebe zu Nestern oder Ballen zusammengefasst. Die azidophilen Zellen weisen chromatinreiche Kerne auf. Hier werden hauptsächlich Mineralokortikoide (Aldosteron) gebildet, die der Steuerung des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes dienen. Die Zellen der Zona glomerulosa werden durch das Renin-Angiotensin-System gesteuert.

Mittlere breite Schicht der Nebennierenrinde bestehend aus parallel angeordneten Zellsäulen, die senkrecht zur Organoberfläche stehen. Das helle Zytoplasma der großen polygonalen Zellen ist reich an Lipoiden und die Zellkerne sind locker strukturiert. Hier werden Glukokortikoide (Kortison, Kortisol) und in geringen Mengen weibliche und männliche Geschlechtshormone produziert.

Innere, dem Mark zugewandte Schicht der Nebennierenrinde bestehend aus schmalen und netzartig miteinander verwoben Zellen, die Androgene, insbesondere Dehydroepiandrosteron (DHEA) bilden.

Kleine Venen mit einem kräftigem Intimapolster aus glatten Muskelzellen und hochendothelialen Zellen. Bei einer Kontraktion der Muskelzellen kann es zu einem vollständigen Verschluss des Gefäßlumens kommen. Auf diese Weise können Kapillargebiete durch Drosselvenen aufgestaut werden.