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Präparat: B13 (H)
Lunge, fetal
Eisenhämatoxilin
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Es schließt sich als letzte Phase der Lungendifferenzierung die alveoläre Phase an, welche erst Jahre nach der Geburt ihr Ende findet. Jetzt werden die beim Erwachsenen etwa 300-Millionen Alveolen angelegt und ausgebildet. Die Epithelien der Alveolen differenzieren sich in dünn ausgezogene Pneumozyten Typ I, aber auch in größere Pneumozyten Typ II, welche das Surfactant, ein oberflächenaktives Phospholipid, produzieren. Wichtig für die Lebensfähigkeit von Frühgeborenen ist, dass bereits im7. Schwangerschaftsmonat solche Alveolarzellen vom Typ II Surfactant bilden. Ist das Surfactant noch nicht vorhanden, bewirkt die hohe Oberflächenspannung der Alveolarepithelien, dass während der Ausatmung die Lungenbläschen kollabieren bzw. sich Bläschen gar nicht erst entfalten. Es entsteht eine Ateminsuffizienz, eine Todesursache bei Frühgeborenen, deshalb wird heutzutage synthetisches Surfactant beim ANS (Atemnotsyndrom) frühgeborener, mit unter als lebensrettende Maßnahme, verabreicht. Die die Lunge ausfüllende Flüssigkeit wird während der Geburt teilweise ausgepresst, sodass die Belüftung stattfinden kann. Ein Rest gelangt in den ersten Lebensstunden über Typ I Pneumozyten in abführende Blut- und Lymphgefäße.