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Präparat: B11 (H)
Thymus vom Erwachsenen
Eisenhämatoxilin
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Der Thymus wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben, von welcher aus Bindegewebszüge in die Tiefe des Organs ziehen. Hierdurch entsteht eine charakteristische Läppchengliederung des Thymus. Während im juvenilen Thymus eine zellreiche Rinde (Cortex) mit dicht gelagerten Lymphozyten von einem zellärmeren Mark (Medulla) unterschieden werden kann, entfällt diese Unterscheidung später im sog. Thymusrestkörper. Nach der Pubertät fällt der Thymus der Involution anheim. Dabei tritt vermehrt Fettgewebe an die Stelle des Grundgewebes (Vakatfett), das alle Merkmale des univakuolären Fettgewebes besitzt.

Lymphoepitheliales Organ des lymphatischen Systems, das im vorderen Mediastinum hinter dem Sternum liegt. Man unterscheidet eine zellreiche Rinde von dem zellarmen Mark, dieses enthält die charakteristischen und differentialdiagnostisch wichtigen Hassall-Körperchen. Der Thymus ist von grundlegender Bedeutung für Entwicklung und Differenzierung der T-Lymphozyten, und hat Einfluß auf Körperwachstum und Knochenstoffwechsel. Bis zur Pubertät nimmt er an Gewicht zu, danach bildet er sich zurück, sodaß lediglich der fettgewebshaltige Thymusrestkörper des Erwachsenen verbleibt.

Gehören zu den Leukozyten. Morphologisch können kleine und große Lymphozyten unterschieden werden. Die kleinen Lymphozyten (Durchmesser von 6-8 µm) weisen einen runden, intensiv angefärbten Zellkern auf, der von einem sehr schmalen Zytoplasmasaum umgeben ist. Funktionell und immunhistochemisch werden bei diesem Zelltyp der zellulären Immunität dienende T-Lymphozyten von antikörper-produzierenden B-Lymphozyten unterschieden. Die großen Lymphozyten haben einen Durchmesser von 8-12 µm; sie besitzen eine ovalen Zellkern. Die für T- oder B-Lymphozyten charakteristischen Oberflächenmoleküle fehlen meist, man bezeichnet sie daher auch als Non-T- bzw. Non-B-Zellen.

Kugelige, azidophile Gebilde aus zwiebelschalenartig zusammengelagerten Epithelzellen im Mark des Thymus. In ihrem Inneren befindet sich Detritus aus abgestorbenen Zellen.

Rückbildung

Adipozyten; bilden das weiße Fettgewebe. Jede Fettzelle enthält einen einzigen großen membranlosen Fetttropfen. Wird das Gewebe für histologische Routineuntersuchungen in Paraffin eingebettet, löst sich das Fett aus diesem Tropfen und es entsteht eine einzige, große Fettvakuole. Zellkern und Zytoplasma werden durch den Fetttropfen an den Zellrand gedrängt, es entsteht das Bild der Siegelringform der Fettzelle.