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Präparat: B8 (H)
Tonsilla pharyngea
H.-E.
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Die Fülle der im Präparat angeschnittenen Lymphfollikel erleichtert die Zuordnung der Tonsilla pharyngea zu den lymphatischen Organen. Ein mehrreihig hochprismatisches Epithel mit Kinozilien (respiratorisches Epithel) säumt die Oberfläche und Krypten im Präparat. Die Krypten sind im Vergleich zur Tonsilla palatina nicht stark ausgeprägt. In einigen Krypten kann man das Epithel gut erkennen, wenn auch die für das respiratorische Epithel typischen Becherzellen nur spärlich vorkommen. Das Parenchym der Tonsille ist durchsetzt mit vielen freien Zellen, die bis zum Lumen reichen.

Folliculi lymphoidei; hochorganisierte Ansammlungen von Lymphozyten. Sie stellen charakteristische Bestandteile der meisten lymphatischen Organe dar, treten als Solitärfollikel einzeln auf oder können sich zu Folliculi lymphoidei aggregati anhäufen. Man unterscheidet Primärfollikel, bei denen gleichförmige kleine Lymphozyten etwa gleich dicht verteilt liegen, von Sekundärfollikeln, die eine zentrale Aufhellung und eine lymphozytenreiche Randzone aufweisen. Die zentrale Aufhellung wird als Keim- oder Reaktionszentrum bezeichnet und entsteht durch Abwehrreaktionen gegen Antigene.

Flimmerepithel; mehrreihiges, hochprismatisches Epithel, dessen Zellen mit zahlreichen Kinozilien ausgestattet sind. Zwischen den Epithelzellen finden sich zahlreiche schleimbildende Becherzellen. Im Bereich der Bronchien enthält das Epithel neuroendokrine Zellen und Sinneszellen, die Bronchioli weisen sekretorische Zellen auf, deren Sekret Lipoproteine, Glykoproteine und Enzyme enthält.