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Präparat: B7 (H)
Tonsilla palatina
Eisenhämatoxilin
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Auf einer Seite der Tonsilla palatina findet man eine natürliche Oberfläche, die von einem mehrschichtigen, unverhornten Plattenepithel (Mundhöhlenepithel) überzogen ist (nicht im Bild). Von der Oberfläche senken sich tiefe Krypten in das Organinnere. Unter dem Epithel und zwischen den Krypten sieht man eine sehr zelldichte Ansammlung lymphatischen Gewebes, in der sich rundliche Gebilde, die Lymphfollikel, erkennen lassen. Die Krypten sind oberflächennah mit typischem mehrschichtig unverhornten Plattenepithel ausgekleidet. In der Tiefe der Krypten wird diese Schichtung jedoch immer undeutlicher und am Boden der Krypte kann das Epithel fast vollständig fehlen. Im Bereich der Krypten, aber auch an der Oberfläche wird der epitheliale Gewebsverband von Lymphozyten durchsetzt. Im Lumen der Krypte findet sich Zelldetritus, durchmischt mit Erythrozyten und Lymphozyten. Die Krypten enden an einer relativ derbe Grenzschicht aus kollagenem Bindegewebe, die als Organkapsel das lymphatische Gewebe relativ scharf von der darunter liegenden quergestreiften Skelettmuskulatur des Pharynx (Musculus palatoglossus, palatopharyngeus) abgrenzt.

Epithel innerer Körperoberflächen, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. Mundhöhle, Ösophagus, Analkanals und Vagina. Es besteht aus mehreren Schichten, deren Zellen unterschiedliche Formen besitzen: Die Zellen des Stratum basale sind hochprismatisch, relativ klein und dicht gepackt, die Zellen des Stratum spinosum sind polygonal geformt und besitzen stachelig erscheinende Ausläufer (daher der Begriff Stachelzellschicht. Die Basalzellschicht und die Stachelzellschicht bilden zusammen die Proliferationszellschicht. Von der Basalzellschicht aus wandern die Zellen an die Oberfläche und verändern dabei ihre Form. Die Zellen der Superfzialschicht sind abgeplattet (daher Plattenepithel). Die Zellkerne sind gut erhalten und bis in die obersten Zellschichten zu erkennen. Das Plattenepithel ist durch Bindegewebspapillen eng mit der Lamina propria verzahnt.

Cryptae tonsillares, ziehen von Öffnungen an der Oberfläche der Tonsilla palatina (Fossulae tonsillares) in die Tiefe, sind verzweigt und an ihrem Anfangsteil mit mehrschichtig unverhorntem Plattenepithel ausgekleidet. In der Tiefe löst sich das Epithel häufig fast vollständig auf, ihr Lumen ist mit Detritus gefüllt.

Folliculi lymphoidei; hochorganisierte Ansammlungen von Lymphozyten. Sie stellen charakteristische Bestandteile der meisten lymphatischen Organe dar, treten als Solitärfollikel einzeln auf oder können sich zu Folliculi lymphoidei aggregati anhäufen. Man unterscheidet Primärfollikel, bei denen gleichförmige kleine Lymphozyten etwa gleich dicht verteilt liegen, von Sekundärfollikeln, die eine zentrale Aufhellung und eine lymphozytenreiche Randzone aufweisen. Die zentrale Aufhellung wird als Keim- oder Reaktionszentrum bezeichnet und entsteht durch Abwehrreaktionen gegen Antigene.

Gehören zu den Leukozyten. Morphologisch können kleine und große Lymphozyten unterschieden werden. Die kleinen Lymphozyten (Durchmesser von 6-8 µm) weisen einen runden, intensiv angefärbten Zellkern auf, der von einem sehr schmalen Zytoplasmasaum umgeben ist. Funktionell und immunhistochemisch werden bei diesem Zelltyp der zellulären Immunität dienende T-Lymphozyten von antikörper-produzierenden B-Lymphozyten unterschieden. Die großen Lymphozyten haben einen Durchmesser von 8-12 µm; sie besitzen eine ovalen Zellkern. Die für T- oder B-Lymphozyten charakteristischen Oberflächenmoleküle fehlen meist, man bezeichnet sie daher auch als Non-T- bzw. Non-B-Zellen.

Zell- oder Gewebetrümmer.

Zarte Bindegewebsplatten, die von der Kapsel eines Organs in dessen Parenchym einstrahlen und als Gerüst zur Strukturierung und Stabilisierung von Geweben beitragen

Rachen; zwischen Schädelbasis und Oesophagusmund gelegener membranös-muskulärer Schlauch, der von Schleimhaut ausgekleidet ist. Er wird in folgende Abschnitte unterteilt: Epipharynx (Pars nasalis), Mesopharynx (Pars oralis), Hypopharynx (Pars laryngea).