Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: B6 (H)
Milz
H.-E.
?

Beim vorliegenden Präparat handelt es sich um ein Organ mit hoher Zelldichte, das durch eine Kapsel scharf von der Umgebung abgegrenzt ist. Im Inneren erkennt man rundliche Gebilder mit hellem Zentrum und dunklem Rand (Malpighi-Körperchen = Milzknötchen), sowie große Gefäßanschnitte und Bindgewebstrabekel, die von der Kapsel ausgehen das Innere des Organs durchziehen. Die Bereiche zwischen den Milzknötchen werden überwiegend von den sog. Milzsinus eingenommen. Sie würden in einem Präparat, bei dem das Blut vollständig aus der Milz ausgespült wurde, fast gänzlich "leer" erscheinen. Im Frischpräparat erscheinen sie rot (= rote Pulpa). Im Gegensatz dazu findet sich in den Malpighischen Körperchen die Mehrzahl der Lymphozyten der Milz (= weiße Pulpa). Direkt unter der bindegewebigen Kapsel befindet sich die rote Pulpa. Die Milz besitzt keinen Randsinus. Der Spalt zwischen Kapsel und Parenchym ist fixierungsbedingt.

Nierenkörperchen; Corpusculum renale; bestehen aus der Bowman-Kapsel und dem eingestülpten Kapillarknäuel (Glomerulum); sie liegen in der Nierenrinde. Das Glomerulum ist ein kompliziert gebautes Gefäßknäuel zwischen einer A. afferens und einer A. efferens und stülpt sich in die Bowman-Kapsel ein. Die Bowman-Kapsel besteht aus einem viszeralen und einem parietalen Blatt. In den Raum zwischen beiden Blättern wird der Primärharn abgefiltert und gelangt von hier aus am Harnpol in das Tubulussystem.

Bindegewebsbalken, die von der Kapsel des Lymphknotens, aber auch der Milz ins Innere einstrahlen und so ein grobes Gerüst bilden. Die Trabekel führen Äste von Blutgefäßen, die am Hilum in den Lymphknoten eintreten - in der Milz ist das Trabekelwerk in Hilusnähe am stärksten ausgeprägt und führt die aus der A. splenica hervorgehenden Balkenarterien.

Netzwerk aus verschieden langen und breiten, untereinander kommunizierenden Röhrchen, deren Wände von langgestreckten Endothelzellen gebildet werden. Durch aktiven Formwandel der Zellen können Öffnungen in der Sinuswand entstehen, sodaß Blutplasma und Blutzellen ins Milzretikulum gelangen können. Ca. 10% des die Milz durchströmenden Blutes erreicht so das perisinusoide Gewebe, 90% wird direkt in das venöse System geleitet.

Netzwerk aus Milzsinus, Retikulumzellen, retikulären Fasern und allen Anteilen des strömenden Bluts. Das charakteristische Aussehen erhält die rote Pulpa durch das Überwiegen der Erythrozyten.

Gehören zu den Leukozyten. Morphologisch können kleine und große Lymphozyten unterschieden werden. Die kleinen Lymphozyten (Durchmesser von 6-8 µm) weisen einen runden, intensiv angefärbten Zellkern auf, der von einem sehr schmalen Zytoplasmasaum umgeben ist. Funktionell und immunhistochemisch werden bei diesem Zelltyp der zellulären Immunität dienende T-Lymphozyten von antikörper-produzierenden B-Lymphozyten unterschieden. Die großen Lymphozyten haben einen Durchmesser von 8-12 µm; sie besitzen eine ovalen Zellkern. Die für T- oder B-Lymphozyten charakteristischen Oberflächenmoleküle fehlen meist, man bezeichnet sie daher auch als Non-T- bzw. Non-B-Zellen.

Bestandteil der Milz, der sich aus den periarteriellen Lymphozytenscheiden und den Malpighischen Körperchen zusammensetzt.

Erweiterte Bereiche des lymphoretikulären Gewebes der Lymphknoten in dessen Außenzone,die mit den zu- und abführenden Lymphgefäßen kommunizieren.