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Präparat: A71 (H)
Vegetatives Ganglion (Ganglion stellatum)
Nissl-Färbung
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Bei hoher Vergrößerung sind Perikaryen mehrerer Ganglienzellen dargestellt, bei einigen ist der Zellkern mit dem Nukleolus angeschnitten. Das Ergastoplasma der Nervenzellen (Nissl-Substanz) ist hier deutlich zu erkennen. Um die Perikaryen der Nervenzellen liegen kreisförmig die wesentlich kleineren Satelliten - (Glia-) zellen, deren Zellkerne wesentlich kleiner und wegen des hohen Heterochromatingehaltes dichter sind als die Kerne der Nervenzellen. Die Zellkerne in diesem Nervenfaserbündel gehören entweder zu den Schwann-Zellen, die die Axone umhüllen, oder zu Fibrozyten des Endoneuriums.

Plural v. Perikaryon. Das Perikaryon bezeichnet den Teil der Nervenzelle, der den Zellkern und das umgebende Zytoplasma enthält.

Enthält die Perikaryen der sensorischen pseudounipolaren Nervenzellen, die ihren peripheren Fortsatz in den Spinalnerven und ihren zentralen Fortsatz in die Hinterwurzel des Rückenmarks entsenden. Die Spinalganglien liegen als Teil des Spinalnerven in den Foramina intervertebralia der Wirbelsäule.

Nukleus; Zentrum der genetischen Information und Steuerzentrale der Zellfunktionen. Es handelt sich um die größte, von einer Doppelmembran (Karyolemm) umschlossene, Zellorganelle. Im Karyoplasma enthält er Chromatin und Nukleolen. Erythrozyten enthalten keinen Zellkern, während Hepatozyten, Osteoklasten, Fremdkörperriesenzellen (mehrkernige Riesenzellen vom ungeordneten Typ) und Tumorzellen mehrere enthalten können.

Der Nukleolus wird auch als Kernkörperchen bezeichnet. Er stellt eine Ansammlung ribosomaler RNA und präribosomaler Partikel dar. Die Größe und die Anzahl (manchmal kommen bis zu zehn vor, i.d.R. jedoch ein bis drei) der Nukleoli ist von der Syntheseleistung der jeweiligen Zelle abhängig. In den Nukleoli findet nicht nur die Synthese der ribosomalen RNA (rRNA), sondern auch der Zusammenbau der Untereinheiten der Ribosomen statt. Auf bestimmten Nukleolus-organisierenden Chromosomenabschnitten liegen die Gene für die rRNA vor, die zur Bildung der Nukleoli führen. Hier erfolgt die Bildung einer gemeinsamen rRNA-Vorstufe, der 45-S-Prä-rRNA, aus der durch Spaltung dann die weiteren rRNA (28-S, 18-S und 5,8-S- rRNA) der Ribosomen entstehen. Elektronenmikroskopisch lassen sich innerhalb des Nukleolus drei Bereiche unterscheiden: 1. Granuläre Komponente: nimmt meist den größten Raum des Nukleolus ein; die rRNA bildet hier zusammen mit Proteinen die ribosomalen Untereinheiten (präribosomale Partikel), die als Granula vorliegen. 2. Fibrilläre Zentren: inselförmige, helle Bereiche - hier befindet sich die RNA-Polymerase I, die für die Trankription, bzw. Synthese der rRNA (45-S-Prä-rRNA) verantwortlich ist. 3. Dicht-fibrilläre Komponente: optisch dichte Bereiche, die die fibrillären Zentren schalenförmig umgeben; hier bilden spezifische Proteine Komplexe mit der Prä-rRNA, um sie anschließend in 28-S, 18-S und 5,8-S- rRNA zu zerschneiden

(Plasmawerkstatt) stark basophile Zytoplasmaareale, die in großem Umfang Proteine synthetisieren. Ultrastrukturell besteht das Ergastoplasma aus rauem endoplasmatischen Retikulum und Polyribosomen,

Neuron; vom Zellleib (Perikaryon) der Nervenzellen gehen unterschiedliche Fortsätze ab: Dendriten, die der Nervenzelle Informationen von anderen Nervenzellen vermitteln und ein Axon, das die Erregung der Nervenzelle an Zielzellen (andere Nervenzellen, Muskulatur, Drüsenzellen) vermittelt. Nach Anzahl und Art ihrer Fortsätze lassen sich multipolare, bipolare oder pseudounipolare Neurone unterscheiden. Bei multipolaren Neurone gehen mehrere Dendriten und ein Axon vom Perikaryon ab, bipolare Neurone haben neben dem Axon nur einen Dendritenstamm. Ein Sonderfall sind die pseudounipolaren Nervenzellen, die z. B. im Spinalganglion vorkommen. Hier entspringt vom Perikaryon nur ein einziger Fortsatz, der sich kurz nach Abgang vom Perikaryon in einen peripheren und einen zentralen Fortsatz aufzeigt. Nach Funktion und Ultrastruktur sind die peripheren und zentralen Fortsätze der pseudounipolaren Nervenzellen Axone.

Basophile, ribonukleinsäurereiche Schollen in Nervenzellen, die ultrastrukturell einer Ansammlung von rauen endoplasmatischen Retikulum und Polysomen entsprechen. Hier findet die Proteinbiosynthese statt.

Kennzeichnet die aufgeknäuelten, inaktiven Chromosomenbereiche, ist in lichtmikroskopischen Präparaten intensiv angefärbt. Heterochromatin ist im Zellkern von stoffwechselinaktiven Zellen besonders ausgeprägt und liegt häufig randständig im Zellkern. Bereiche der DNA, die nicht für Proteine kodieren und stets kondensiert bleiben, wie die Telomere, werden als konstitutives Heterochromatin bezeichnet.

Der Neuralleiste entstammender Zelltyp, der die Myelinscheide der peripheren Nerven bildet.

Der efferenten Erregungsleitung dienender Fortsatz der Nervenzelle. Die Erregung der Nervenzelle wird in Form von Aktionspotentialen weitergeleitet. Jede Nervenzelle besitzt nur ein Axon, in dessen Verlauf allerdings Kollateralen abzweigen können. In der Zielregion kann sich das Axon mehrfach verzweigen (Telodendron) und mit mehreren nachgeschalteten Nervenzellen Synapsen bilden.

Ortsständige, spindelförmige Bindegewebszellen mit verzweigten Fortsätzen. Diese Zellen synthetisieren alle Substanzen der Extrazellulärmatrix des Bindegewebes. Fibroblasten haben eine hohe Syntheseleistung, ihr Zellkern ist reich an Euchromatin und erscheint in der histologischen Färbung hell. Fibrozyten sind weniger aktiv, ihr Zellkern ist Heterochromatin reich und ist deshalb kräftiger gefärbt.

Zarte, bindegewebige Hülle einer einzelnen Nervenfasern mit kollagenen und retikulären Fasern, die von der Nervenfaser durch eine Basallamina getrennt ist. Das Endoneurium enthält Blut- und Lymphkapillaren.