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Präparat: 76 (F)
Siegelringzellkarzinom des Magens
H.-E.

Die stärkere Vergrößerung zeigt eine typische Siegelringzelle. Benachbart finden sich weitere Tumorzellen sowie einzelne Plasmazellen. Siegelringzellkarzinome des Magens infiltrieren die Magenwand diffus und sind z. T. nur als kleinherdige Tumorzellverbände in der Tunica propria nachweisbar, während die tieferen Magenwandschichten ausgedehnt von Tumor durchsetzt werden (verdickte Magenwand in der Bildgebung, verminderte Motilität bei der Endoskopie). Adenokarzinome können an der Oberfläche eine drüsige Differenzierung aufweisen und makroskopisch gut umschrieben erscheinen, während zur Tiefe hin der Tumor zunehmend undifferenziert und letztendlich siegelringzellig wird und die Magenwand deutlich über die Grenzen des makroskopisch sichtbaren Tumors hinaus diffus infiltriert.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.