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Präparat: 1 (L)
Peritoneum
Gomori-Versilberung
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Epith-elien sind dichte Zellverbände an inneren und äußeren Körperoberflächen. Sie bilden eine Barriere und dienen der Resorption, dem Transport und der Sekretion. Alle Epithelien sitzen auf einer Basallamina, die sich zwischen Epithelzellverband und darunter liegendem Bindegewebe befindet. Epithelgewebe können einschichtig, zwei- oder mehrreihig bzw. zwei- oder mehrschichtig sein. Nach der Form der obersten Zellschicht unterscheidet man zwischen Plattenepithel, isoprismatischem Epithel und hochprismatischem Epithel. Das Präparat zeigt einschichtiges Plattenepithel in der Aufsicht. Durch Versilberung der engen Interzellularräume lassen sich die einzelnen Zellen deutlich gegeneinander abgrenzen. Die Zellkerne sind nicht angefärbt. Einschichtiges Plattenepithel kann resorbieren und sezernieren. Das hier gezeigte einschichtige Plattenepithel gehört zum Bauchfell (Peritoneum), das als Tunica serosa die Bauchhöhle auskleidet und das Omentum majus überzieht. Das einschichtige Plattenepithel einer Tunica serosa wird als Mesothel bezeichnet. Mesothel befindet sich darüber hinaus im Herzbeutel (Peri- und Epikard) und im Rippenfell (Pleura). Sehr flaches, einschichtiges Plattenepithel bildet auch die innere Oberfläche der Lungenalveolen sowie der Blut- und Lymphgefäße. In den Gefäßen wird dieses Plattenepithel als Endothel bezeichnet.

Extrazellulär gelegene, in der Regel ca. 1 µm dicke Struktur, die Epithelien bzw. Endothelien mit dem angrenzenden Bindegewebe verbindet und in der Regel lichtmikroskopisch nicht dargestellt werden kann. Sie besteht in erster Linie aus Kollagen (Typ IV), Glykoproteinen und sauren Proteoglykanen. Elektronenmikroskopisch lassen sich vier Schichten unterscheiden: 1. Lamina rara externa (Lamina lucida), sie grenzt direkt an die Plasmamembran des Epithels. 2. Lamina densa, eine mäßig elektronendichte, 20-120 nm dicke Schicht mit Typ-IV-Kollagen und Laminin, Proteoglykanen und Glykoproteinen. 3. Lamina rara interna, eine nicht immer erkennbare Schicht mit Fibronektin. Lamina rara und Lamina densa werden als Basallamina im eigentlichen Sinne bezeichnet. 4. Lamina fibroreticularis, die dickste Schicht (200 -500 nm dick), verankert die Basallamina am Bindegewebe und besteht aus einem Geflecht dünner retikulärer Fasern (Kollagenfibrillen, v.a. Typ III). In einzelnen Fällen ist die Lamina fibroreticularis besonders verdickt, so dass die Grenze zwischen Epithel und Bindegewebe im Lichtmikroskop zu erkennen ist. In diesem Fall spricht man von einer Basalmembran.

Besteht aus Zellen, die annähernd gleich hoch und breit sind, liegt meistens als einschichtiges Epithel vor, dient Austauschvorgängen und kommt z. B. im Tubulussystem der Niere und in Ausführungsgängen exokriner Drüsen vor.

Besteht aus Zellen, die höher als breit sind. Häufig befinden sich an der apikalen Zelloberfläche zahlreiche Mikrovilli. Diese bilden den lichtmikroskopisch erkennbaren Bürstensaum. Einschichtiges hochprismatisches Epithel mit Bürstensaum bildet die innere Oberfläche des Darmtraktes. Es dient Austauschvorgängen (Resorption, Sekretion).

Aus einer Schicht bestehende Lage von Zellen, die in der Aufsicht eine polygonale oder gezackte Begrenzung aufweisen und einer Basallamina aufsitzen. Im histologischen Schnitt sind diese Zellen sehr flach, beim Endothel ist der Zytoplasmasaum so gering, dass häufig nur die Kerne zu erkennen sind.

Bauchfell; das Peritoneum ist eine seröse Haut, die aus Peritoneum parietale und Peritoneum viscerale bestet. Das Peritoneum parietale kleidet die Bauch- und Beckenhöhle mit den darin enthaltenen Organen aus. Das Peritoneum viscerale überzieht einen Großteil der Bauch- und Beckenorgane. Beide Blätter bestehen aus einer Lamina epithelialis und einer Lamina propria, die in die Tela subserosa übergeht.

Fettgewebsreiche Peritonealduplikatur, die an der großen Kurvatur des Magens und am Kolon transversum befestigt ist und schürzenförmig vor den Baucheingeweiden hängt.

Deckzellschicht aus einschichtigem Plattenepithel an der Oberfläche der serösen Häute von Peritoneum, Pleura und Perikard.

Brustfell; Überzug der Lunge mit Ausnahme des Hilums, der im Bereich der Lappengrenzen in den Interlobulärspalten bis zur Radix pulmonalis vordringt und an der Radix pulmonis in die Pleura parietalis übergeht. Charakteristisch sind die zahlreichen elastischen Fasern der Lamina propria, die es der Pleura ermöglichen, sich den Volumenänderungen von Lunge und Pleurahöhlen anzupassen.

Lungenbläschen mit einem Durchmesser von 250-300 µm. Ihre innere Oberfläche wird von flachen Plattenepithelzellen gebildet (Alveolarepithelzellen Typ I, synonym: Pneumozyt Typ I). Neben den Alveolarepithelzellen Typ I gibt es größere, isoprismatische Epithelzellen (Alveolarepithelzellen Typ II, synonym: Pneumozyt Typ II). Benachbarte Alveolen sind durch ein gemeinsames bindegewebiges Septum interalveolare voneinander getrennt, das neben elastischen Fasernetzen und Fibrozyten, Makrophagen, Mastzellen und Leukozyten vor allem die Kapillarverzweigungen der A. pulmonalis enthält. Alveolarepithelzellen Typ I bilden gemeinsam mit dem Endothel der Kapillaren und einer einzigen Basallamina die Blut-Luft-Schranke.

Sehr flaches, einschichtiges Plattenepithel, das die innere Oberfläche von Blut- und Lymphgefäßen bildet. Das Zytoplasma dieser Zellen ist häufig so schmal, dass im Lichtmikroskop nur die gefärbten Zellkerne zu erkennen sind.